Heute hat mich Prossy durch den Ort geführt. Prossy ist eine junge Frau, die zur Zeit verantwortlich ist für die Schulbücherei. Sie ist Studentin einer weiterführenden Schule in Masaka. Sie macht dort eine Ausbildung als Sekretärin. Ich werde die Tage noch mal all die Leute vorstellen, die hier im Pfarrhaus leben und arbeiten.
Gemeinsam sind wir zu einigen Läden im Ort gegangen, die von Mitgliedern aus der Gemeinde geführt werden. Sie zeigte mir den Weg dorthin und ich unterhielt mich soweit möglich mit den Inhabern, bzw. den Angestellten und machte ein paar Fotos.
Dieses kleine Geschäft verkauft alles, was mit Schulbüchern und Schreibmaterial zu tun hat.
Die Kunden können hier auch Kopien machen lassen. Leider war die Chefin selber nicht da, so dass auf dem Foto ihre beiden MitarbeiterInnen zu sehen sind. Sie gehört zu der Pfarrjugend, die sich jeden Freitagabend an der Kirche trifft.
Dieser Laden ist, wie alle Läden an der Straße, eng und voller Artikel.
Als nächstes trafen wir auf Doro in ihrer Schneiderei. Heute wird sie nur von ihrer kleinen Enkelin begleitet. In der Woche kommen zehn Studentinnen hierher, um von bei ihr das praktische Handwerk des Nähens zu lernen. Wie das in dem kleinen Raum möglich ist, kann ich mir gerade nicht vorstellen. Sie möchte aber, so sagte sie, ihren Laden irgendwann einmal vergrößern
Wie komme sie mit ihrem Geschäft über die Runden, wollte ich von ihr wissen. Es geht so, sagt sie, es gibt aber zuviele Schneidereien im Ort. Um das Einkommen zu verbessern, steht vor dem Laden ein kleiner Käfig mit Hühnern, die sie nebenbei verkauft.
In diesem Laden bekommt man anscheinend alles. Die Regale sind vollgestellt mit kleinen Dosen und verschiedenen Verpackungen. Im Prinzip kann man in Mbiriizi alles bekommen, was das Herz begehrt. Das Problem der Händler ist eben, dass die Konkurrenz sehr groß ist und das Kaufpotenial der Kunden klein. Wie hoch die Mieten für die Läden sind, kann ich nicht sagen. Die Gewinnmargen werden aber nicht so groß sein, vermute ich.
Einge Tage später habe ich mit John diesen Elektronikladen besucht. Der Inhaber gehört auch zu der Jugendguppe der Pfarrei und kümmert sich dort um alles rund um PC und Drucker.
Da dummerweise das Ladekabel meines Laptops einen Defekt hatte, mussten wir seine Hilfe in Anspruch nehmen. Es mangelt nicht an fachlicher Kompetenz in Uganda, wie ich schnell merkte. Hier gibt es viele pfiffige Köpfe, die immer eine Lösung haben. Manchmal sind das auch Bastellösungen, oft aber eben auch anspruchsvolle Problemlösungen. In Uganda bekommt man alle Ersatzteile, die man baucht. Allerdings ist der Elektronikmarkt nicht gleich um die Ecke. Manchmal muss man eben nach Kampala fahren.
Zum Glück funktioniert mein Laptop wieder.
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