Kinder posen mit viel Freude vor der Kamera.

In Uganda leben ca. 50 Millionen Menschen. Im Schnitt bringt jede Frau 4,25 Kinder zur Welt. Das Bevölkerungswachstum liegt bei 2,8%. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 17 Jahre. Nur etwa 30 % der Menschen leben in der Stadt. So ist es nicht verwunderlich, dass mir in Uganda an jeder Ecke Kinder entgegenkommen.

Kinder sind der Reichtum Ugandas und bedeuten sicher auch eine große Verantwortung, denn all die Kinder brauchen eine Zukunft, eine Perspektive und vor allem eine gute Ausbildung.

Heute habe ich erfahren, dass die Pfarrei nicht nur die Primaryschool an der Kirche und die oberhalb gelegene Secondaryschool unterhält, sondern auch einige weitere Primaryschools verteilt in Mbiriizi. Mitten im Ort habe ich mit dem jungen Priesterkollegen von John, Father Georg, eine Schule im Ortszentrum von Mbiriizi besucht. Wir haben dort kurz mit dem Schulleiter gesprochen und er sagte, dass die Schule 1.000 Schüler und Schülerinnen unterrichtete, eine unglaubliche Zahl für mich. Father Georg ist zuständig für die Schulen. Was diese Zuständigkeit umfasst, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Zumindest sammelt er zu Schulbeginn die Karteikarten der SchülerInnen ein, die das Schulgeld bezahlt haben und listet auf, wieviele Schüler und Schülerinnen nach den Ferien auch tatsächlich wieder zur Schule zurückkehren.

Wie unterschiedlich die Bedingungen in Uganda selber sind, habe ich in einem Dorf außerhalb von Mbiriizi erfahren.
Hier sehen die Klassenräume in einem Bereich des Geländes so aus, wie dieses Foto zeigt. Jeder kann sich selber ein Bild machen, wie Unterricht da möglich ist.

Witzig und winzig war das Büro der Sekretärin. Es hatte nur Außenwände und stand mitten auf dem Vorplatz der Schule. Die Sekretärin ist zuständig für die Schulgelder, die die SchülerInnen zu Beginn jedes Terms zahlen müssen. An der Secondaryschool an der Kirche sind das etwas 40 Euro. Hier in der Dorfschule wird das Schulgeld weniger betragen. Dieses Geld beinhaltet die Unterkunft, das Essen und den Unterricht und erscheint für uns nicht teuer für immerhin drei Monate.
Für manche Familien in Uganda ist das doch eine Hürde.

Die Kinder strahlen viel Freude aus.