Thomas Jakob - Fotografie

Rheine

titel

Uganda-Blog

Getränkeshop in MbiriiziHeute ist Sonntag, auf der Hauptstraße von Mbiriizi und in den Geschäften merkte ich davon nicht so viel. Das Treiben ist genauso laut und geschäftig wie an allen Tagen auch. Alle Läden haben geöffnet, auch dieser Getränkeshop. Die Inhaberin ist Mitglied in der Pfarrei Saint Matthias und sie verdient wahrscheinlich nicht schlecht am Getränkekonsum im Pfarrhaus. Schließlich ist sie die alleinige Getränkezulieferin und das Pfarrhaus hat viele Gäste. Sie kommt auch schon mal am späten Abend, wenn das Bier im Haus ausgegangen ist. Diese kleinen Geschäfte in den Orten sind Familienunternehmen und die ganze Familie arbeitet mit, links ist die Inhaberin, daneben die Tochter, dann die Schwester. Die Frau rechts ist eine Kundin, die sich dazustellte.

Geschäftserfolge sind immer lokal zu verstehen. Das Einkommen der Familien reicht für den Lebensunterhalt in Uganda, mehr oder weniger. Verhungern muss hier aber niemand. Eine Reise nach Europa jedoch ist außerhalb jeder Reichweite für die meisten hier.

Ein  Euro sind etwa 4.000 ugandische Schilling. Das Tageseinkommen der einfachen Farmer liegt bei 6.000 Schilling. Was der Getränkeladen abwirft, konnte ich in diesem Moment natürlich nicht fragen.

Der Wert der ugandischen Währung lässt sie niemals mit dem Euro konkurieren können. Entwicklung auf ein europäisches Niveau würde die meisten Menschen hier in den Abgrund treiben, weil alles sich extrem verteuern würde, denke ich. Mir ist es ein Rätsel, wie die Menschen hier überhaupt irgendwie klarkommen.

Übrigens habe ich in diesem Laden eine Bierflasche geschenkt bekommen. Auch das sagt viel über die Menschen in Uganda aus.

Kommentare powered by CComment