Das Schulsystem in Uganda ist etwas kompliziert. Ich musste im Internet recherchieren und mit meinen Erfahrungen hier abgleichen, um zu verstehen, wie Schule hier funkioniert.
Das Schuljahr ist in Uganda in drei "Terms" unterteilt, die mit Prüfungen enden. Im Dezember ist das Schuljahr zuende und das Abschlusszeugnis entscheidet über die Versetzung in die nächste Klasse. Zwischen den Terms haben die Kinder einen Monat Ferien. Viele Kinder bleiben werden der "Terms" an der Schule in den sognannen Boardingschools, weil die Wege nach Hause zu weit sind, manchmal mehr als 20 Kilometer. Sie sehen ihre Familie also nur alle drei Monate in den Ferien. Die psychosoziale und emotionale Versorgung der Kinder hängt stark von dem persönlichen Enggement der Lehrer ab, die zum Teil während der Tems auch auf dem Schulgelände wohnen.
1. In Uganda besteht Schulpflicht für die ersten sieben Jahre. In dieser Zeit besuchen die SchülerInnen die Primaryschool. Danach sollen die Kinder fit sein für die Alltagsbewältigung im späteren Leben. Was die Kinder in dieser Zeit aber tatsächlich lernen, hängt stark von der jeweiligen Schule ab. Weil die Gehälter an dn öffenlichen Schulen der Lehrerinnen so gering sind, sind diese häufig nicht motiviert genug oder selber schlecht ausgebildet. Wer eine private oder kirchliche Schule besuchen kann, ist oft besser dran, da diese oft besser ausgestattet sind. Ich erlebe das an der Primary- und Secondaryschool hier an der Kirche, die auch mit vielen Alltagsproblemen zu kämpfen haben. Aber die Klassenräume sind hier relativ gut ausgestattet und das Lehrpersonal wirkt kompetent und motiviert.
Familien müssen an den staatlichen Primaryschools kein Schulgeld zahlen. Diese Schulen werden aber nicht vom Staat entspechend ausgestattet. Deshalb ist es eine bessere Idee eine private Schule, bzw. eine kirchliche Schule zu besuchen, auch wenn hier ein Schulgeld gezahlt werden muss.
Der Staat kontrolliert nicht, ob Kinder wirklich zur Schule gehen. Deshalb wird es eine große Anzahl von Kindern geben, die überhaupt keine Schubildung erhalten. Sie haben praktisch keine Chance, sich in ihrem Leben weiterzuentwickeln.
2. Nach sieben Jahen Primaryschool können die Kinder auf die Secondaryschool gehen. Hier gibt es zuerst das Lower-Level, das vier Jahre dauert. Dieses Level wird mit einer Prüfung abgeschlossen und entspricht unserer Mittleren Reife. Wer eine reguläre Ausbildung machen, braucht mindestens diesen Abschluss. Viele Kinder kommen gar nicht in diese Stufe, da die Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können. Dazu kommt, dass sie auch die Schuluniform, das Schulmaterial und häufig auch für die Unterbringung in den "Boardingschools" aufkommen müssen.
3. Wer den Upper-Level schafft an der Secondaryschool schafft, der weitere zwei Jahre dauert, ist schon priviligiert. Der Abschluss hier qualifiziert zum Studium an einer Hochschule.
Der Schullltag ist kein Zuckerschlecken in Uganda. Es herrscht Ganztagsunterricht. In der Freizeit sind weitere Lernzeiten vorgesehen. Die SchülerInnen müssen Reinigungsarbeiten rund um die Schule machen. Diejenigen, die an der Schule übernachten, müssen sich um ihre Kleidung kümmern und übehaupt um ihr wohlergehen weitgehend selber kümmern.
Ich verweise hier gerne auf die Seite von S.T.E.P. Uganda e.V. . Hier wird das Schulsystem meiner Meinung nach gut beschrieben.
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